Erste grabenlose 3-in-1 Sanierung in Australien

Was ist die beste Lösung, wenn die Trinkwasserleitung ins Stadtzentrum von Newcastle repariert werden muss?

Das war die Frage, die sich Versorgungsdienstleister Hunter Water stellte, weil er die optimale Wasserversorgung für die zweitgrößte Stadt in New South Wales in Australien aufrecht erhalten musste.

Die mit Zement ausgekleidete Stahlleitung DN 900 PN 12 verläuft unter einer belebten Straße und einem Highway-Zubringer und hat zwei gegenüberliegende Bögen von 22,5 Grad. Für die durchzuführenden Arbeiten gab es nur zwei Zugangspunkte.

Die Sanierung der Leitung mit einer herkömmlichen offenen Methode hätte Straßenschließungen für mehrere Wochen zur Folge gehabt, die Umgebung und Anwohner beeinträchtigt.

Um die unzähligen mit diesem Projekt verbundenen Herausforderungen zu meistern, fiel die Wahl auf Primus Line®: Seine Flexibilität erlaubt es dem System Primus Line®, Bögen von bis zu 45 Grad zu durchlaufen. Der robuste Liner kann in Abhängigkeit der Leitungseigenschaften sogar in Bögen bis zu 90 Grad verwendet werden.

Nach Untersuchung der Gegebenheiten entwickelte Primus Line zwei Optionen zur Sanierung der Hauptleitung:

  • Die Installation eines Primus Liners DN 500 PN 16 mit einem inneren Durchmesser von 452 mm würde Hunter Water eine Nutzung von weniger als 25 % garantieren.
  • Die Installation von drei Primus Linern DN 450 PN 16 mit einem inneren Durchmesser von 396 mm würde Hunter Water eine Nutzung von fast 60 % gewährleisten.

Die Länge des zu sanierenden Leitungsabschnitts betrug nur etwa 140 Meter. Darüber hinaus ist der Reibungskoeffizient des Primus Liners mit einem K-Faktor von 0,028 niedriger als der Reibungskoeffizient der bestehenden Hauptleitung. Die Ergebnisse der von Hunter Water durchgeführten Berechnungen zeigte schließlich, dass eine Verringerung des Durchmessers akzeptabel sei. Deshalb entschloss sich der Versorgungsdienstleister letztendlich dazu, die Leitung mit der Primus Line 3-in-1-Lösung zu sanieren, um eine höhere Kapazität zu erzielen.

Die Installation von drei Primus Linern DN 500 stellte keine Option dar, da sich die Liner in dem Bestandsrohr mit DN 900 nicht hätten voll entfalten können. Dazu wäre ein Innendurchmesser von mindestens 1000 mm oder mehr notwendig gewesen.

Hunter Water vergab die Installation des Projekts an Interflow, einem Unternehmen, das für seine Pionierleistungen im Bereich der grabenlosen Technologien bekannt und gegenwärtig der erfahrenste Primus Line Installationspartner in Australien ist.

Die bestehende Leitung wurde an beiden Enden mit maßgeschneiderten Reduktionsstücken von DN 1600 auf DN 900 versehen, um Platz für die drei Primus Line Flansche zu schaffen. Reduktions- sowie Anschlussstück wurden von Primus Line konstruiert und von Hunter Water vor Ort hergestellt.

Der Primus Liner wurde auf drei Rollen zur Baustelle transportiert. Diese wurden an der Startgrube entlang des Leitungsverlaufs hintereinander aufgestellt. Jeder Liner erhielt eine Markierung mit Klebeband in einer anderen Farbe. Dies stellte sicher, dass nach dem Einzug die Schläuche an beiden Enden der Leitung an der richtigen Position waren. Während des Einzugs wurden die Liner gebündelt und geschichtet und mit Klebeband fixiert, um sie in Form zu halten.

Nach dem Einzug mit Hilfe einer Seilwinde fädelte Interflow, der Installationspartner von Primus Line, die Liner durch das Anschlussstück und brachte sie nacheinander mit Druckluft in Form.

Nach dem Aufstellen der Liner konnten die sechs Primus Line Verbinder installiert werden. Die gesamte Installation des Primus Line® Systems dauerte eine Woche. Jeder Liner wurde separat mit einem Druck von 15 bar getestet. Mit dieser grabenlosen Methode konnte der Verkehr in der Region ungehindert weiterfließen und der Alltag der Anwohner wurde nur minimal beeinträchtigt.

Diese 3-in-1 Lösung von Primus Line war die erste außerhalb Europas. Die Rädlinger primus line GmbH hatte ihr Können bei Multi-Liner-Installationen bereits in einigen Projekten unter Beweis gestellt. Unter anderem auf Sizilien in Italien, wo eine vergleichbare Lösung seit 2017 in Betrieb ist und bei Inbetriebnahme weltweite Aufmerksamkeit erregte.

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